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Konsekutiv-

dolmetschen

Beim Konsekutivdolmetschen gibt der Dolmetscher das Gesagte im Nachhinein wieder. Diese zeitversetzte Verdolmetschung kann nach einigen Sätzen oder auch nach längeren Sinnabschnitten erfolgen. Bei längeren Passagen verwenden die Dolmetscherinnen und Dolmetscher eine spezielle Notizentechnik, die nicht der klassischen Stenografie entspricht.

 

Das Konsekutivdolmetschen ist historisch die älteste Form des Dolmetschens und wird bereits seit der Antike eingesetzt. Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat das Simultandolmetschen das Konsekutivdolmetschen bei internationalen Veranstaltungen fast vollständig verdrängt (die Nürnberger Prozesse gelten als Geburtsstunde des Simultandolmetschens).

 

Ein wesentlicher Vorteil des Konsekutivdolmetschens ist, dass keine technischen Hilfsmittel benötigt werden (wie beim simultanen Flüsterdolmetschen, das allerdings nur für 1 bis 2 Teilnehmer möglich ist). Erst bei größeren Gruppen wird Technik in Form von Mikrofonen und Lautsprechern o.ä. benötigt.

Unilaterales und bilaterales Konsekutivdolmetschen

Beim unilateralen (einseitigen) Konsekutivdolmetschen wird nur in eine Sprachrichtung gedolmetscht. Die zu dolmetschenden Textpassagen sind in der Regel länger. Die Dolmetscherinnen und Dolmetscher verwenden daher eine Notizentechnik, um die Inhalte vollständig wiedergeben zu können.

 

Einsatzgebiete für das unilaterale Konsekutivdolmetschen sind:

 

  • Feierliche Anlässe (Begrüßungen, Tischreden etc.)
  • protokollarisch hochrangige Veranstaltungen
  • Veranstaltungen wie Autorenlesungen oder Filmpremieren

 

Beim bilateralen (zweiseitigen) Konsekutivdolmetschen, auch Gesprächsdolmetschen oder Verhandlungsdolmetschen genannt, dolmetscht eine Dolmetscherin oder ein Dolmetscher in beide Sprachrichtungen. Dadurch wird die Kommunikation zwischen fremdsprachigen Gesprächspartnern ermöglicht. Die Redebeiträge sind in der Regel kürzer, so dass die Dolmetscherinnen und Dolmetscher meist aus dem Gedächtnis dolmetschen und nur gelegentlich auf Notizen zurückgreifen.

 

Anwendungsbereiche für das bilaterale Konsekutivdolmetschen sind:

 

  • Besprechungen
  • Verhandlungen
  • Interviews

 

Nachteile des Konsekutivdolmetschens

Das Konsekutivdolmetschen hat einige gravierende Nachteile:

 

  • Vervielfachung der benötigten Zeit: Da die Dolmetscherin oder der Dolmetscher immer warten muss, bis der Redner zu Ende gesprochen hat, um dann das Gesagte in die andere Sprache zu übertragen, vervielfacht sich die benötigte Zeit. Soll ein zehnminütiger Vortrag konsekutiv in eine andere Sprache gedolmetscht werden, sind für das Konsekutivdolmetschen ca. 20 Minuten einzuplanen. Bei Verdolmetschung in zwei Sprachen 30 Minuten usw. Aus diesem Grund wird in der Praxis nur in Ausnahmefällen in mehr als eine Sprache konsekutiv gedolmetscht.
  • Verlust von Details: Beim Konsekutivdolmetschen können Details oder Nuancen verloren gehen, da der Dolmetscher nicht alle Informationen aus dem Gesagten aufnehmen kann oder es schwierig ist, alles aus dem Gedächtnis wiederzugeben.
  • Redundanz für mehrsprachige Teilnehmer: Teilnehmer, die sowohl die Ausgangssprache als auch die Zielsprache der Verdolmetschung beherrschen, hören den Inhalt mehrfach. Bei einer Veranstaltung mit konsekutiver Verdolmetschung vom Deutschen ins Englische hören alle Teilnehmer, die Deutsch und Englisch beherrschen, dieselben Inhalte zweimal. Es erfordert von den Teilnehmern viel Disziplin, in diesen Momenten nicht zum Handy zu greifen oder mit dem Nachbarn zu sprechen.
  • Störung des Ablaufs: Das ständige Unterbrechen des Redners, um die Verdolmetschung zu ermöglichen, stört den Ablauf bzw. den Fluss einer Veranstaltung, eines Gesprächs oder eines Vortrags. Es nimmt die Dynamik aus einer Veranstaltung und kann für alle Beteiligten ermüdend sein.

 

Wegen all dieser Nachteile ist das Simultandolmetschen in der Regel die bevorzugte Methode für Veranstaltungen mit internationalen Teilnehmern und Teilnehmerinnen. Nicht ohne Grund hat das Simultandolmetschen das Konsekutivdolmetschen in den letzten 75 Jahren fast verdrängt.

 

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